»Kunst schaffen in Neumünster«
EVA FUß:
»Ana-digi«

Gefördert durch die Dr. Hans Hoch-Stiftung

16. Juni – 9. Juli 2023
Mi-Sa: jeweils 15-18 Uhr

Eröffnung:
Freitag, 16. Juni – 19 Uhr
Einführung: Carsten Hillgruber

Eva Fuß ist die 7. Gewinnerin des Wettbewerbs »Kunst schaffen in Neumünster«, der durch die Dr. Hans Hoch-Stiftung gefördert wird.
Eva Fuß zeigt Arbeiten in unterschiedlichen Techniken.
Sie arbeitet mit Aquarell-, Öl-und Acrylfarben sowie besonderen
Pigmenten, bevorzugt mit Lapislazuli in Lasurtechnik. Farbpigmente,
Druck und textile Elemente können in Schichten übereinander gearbeitet
werden. Dies erhöht eine transparente Wirkung.
Ihre Transformationen entstehen aus gemalten Bildern sowie Fotos an der
Schnittstelle von analog und digital. Dies sind digitale Collagen.
Naturerlebnisse aber auch architektonische Elemente, die in häuslicher
Atmosphäre und auf Reisen erlebt werden, sind Gegenstand ihrer
Arbeiten.

Eva Fuß: »Ana-digi«

KURT HAUG
»Arbeiten« – Skulptur – Malerei

13. Mai – 2. Juni 2023
Mi-Sa: jeweils 15-18 Uhr

Eröffnung:
Sonnabend, 13. Mai – 19 Uhr
Einführung: Angelika Blaika-Schäfer

14. KULToURNACHT 2023:
Sonnabend, 13. Mai – 18-24 Uhr

Ein Ziel meines Schaffens ist die fotografisch genaue Übersetzung von
Ausschnitten der nichtsichtbaren Welt in Malerei. Diese zeigt keine
Handschrift – jedes Motiv versucht, sich selbst mit seiner stofflichen
Eigenart und Aura darzustellen.
Fast immer vorgenommene Änderungen von Farben und Formen dienen
dem ästhetischen Ideal einer ausgewogenen Komposition. Das klingt nicht
zufällig nach Musik – ohne Farbklang wäre alle Mühe umsonst.
Meine konkrete Malerei mit ausschließlich blauen Tönen zeigt das direkte
Spiegelbild meiner Seele, sie sich deshalb in ihrem Anblick auch am
liebsten verliert.
Für die Charakterisierung der Skulpturen aus Holz, Stein und Ton
empfiehlt Kurt Haug, den eigenen Augen zu trauen.

14. Neumünsteraner KULToURNACHT

13. Mai: 18 bis 24 Uhr
Eintritt: einmalig 5 Euro an der ersten Station, alle weiteren frei
(dort gibt’s einen einen Stempel-Abdruck, der zum Eintritt der weiteren Stationen sowie zur Nutzung des Shuttle-Busses berechtigt).

Polsterer, freier Künstler und Professor – Kurt Haug

„Mit zwölf wusste ich schon, dass ich Künstler werden will“ – der Lebensweg von Kurt Haug war früh festgelegt. Den in Graz Geborenen verschlug es in seiner Kindheit über Mannheim nach Eckernförde. Den elterlichen Wünschen entsprechend absolvierte er zuerst eine Lehre zum Polsterer. In dieser Zeit entstanden erste Stillleben, Portrait-Zeichnungen, Landschaftsaquarelle, aber auch Gedichte und Prosa-Arbeiten. Und er bewarb sich an der Hochschule für bildende Kunst in Hamburg und bekam eine Zulassung. Von 1963-68 studierte Kurt Haug bei Hans Tiemann und lernte dort auch eine angehende Malerin kennen, seine spätere Frau Brigitte Bolsmann. Nach dem Studium blieb er in Hamburg und lebte als freier Maler, allerdings nur für fünf Jahre. Dann wurde er Professor für Freie Malerei an der Kunsthochschule Kassel bis 2005.

Kurt Haug neben Selbstportrait

Von 1994 bis 2018 lebte in der Stadt seiner Kindheit, in Eckernförde. Nach dem Tod seiner Frau wurde es ihm mit der Zeit dort zu eng. Er orientierte sich neu in Richtung Hamburg – und fand ein Haus in Neumünster-Wittorf. Er liebt es, hier zu leben, sagt Kurt Haug.
Jetzt stellt er in der Bürgergalerie aus. Es sind viele Bilder dabei, die er im Lauf seines Lebens schuf. Das erste stammt von 1966, die letzten aus diesem Jahr. Und zwei Selbstportraits sind dabei. Eines zeigt ihn quasi beim Beginn der Arbeit, er macht ein typisches Selbstportrait vor dem Spiegel mit der Kamera. Er hat das Foto dann als Vorlage benutzt und das Bild danach gemalt – allerdings nicht fotorealistisch, sondern „idealisierend“. Das meint vor allem, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Diese Technik steckt hinter vielen Bildern, die in der Ausstellung zu sehen sind.

Kurt Haug mit »Gott der Besinnung«

Der Künstler Kurt Haug ist aber nicht nur ein Maler. „Als Hobby“ betreibt er die Bildhauerei. Drei Arbeiten sind zu sehen, eine aus Holz trägt den Titel „Pechvogel“. Der Name rührt von der Entstehung her. Eine andere mit dem Namen „Gott der Besinnung“ ist aus Stein entstanden. Kurt Haug liebt hierbei die sinnliche Arbeit mit dem Material.
Und schließlich und endlich ist Kurt Haug auch Poet und Autor. Bei seinem aktuellen Roman handelt es sich um eine wilde Liebesgeschichte, angesiedelt „in der Kunst und im Leben“.