JÖRGEN HABEDANK
»Lichtsegler & Lichtbilder«

Öffnungszeiten:
30. Mai – 26. Juni 2015

Eröffnung:
30. Mai – 19 Uhr
Einführung: Jörgen Habedank

Im Rahmen der achten Museumsnacht von 18 bis 24 Uhr geöfffnet*

Kleine Glasstele: »Blauer Lichtsegler«
Kleine Glasstele:
»Blauer Lichtsegler«

Jörgen Habedank (Jahrgang 1961) stammt aus Münster und ist ganz in der Nähe, in Telgte, auch aufgewachsen. Nach seinem Studium für Kunst, Kunsttherapie und Kunstpädagogik (mit Diplom-Abschluss in Malerei und Druckgrafik) arbeitete er als Lehrer, seit 1994 ist er als freischaffender Künstler selbstständig. Zur Glas-Malerei kam er 1999 und schafft seitdem freie Glas-Bilder und architekturbezogene Glas-Gestaltungen im öffentlichen und privaten Raum. Sein Motto: »Das Licht wird zum Pinsel«. Er lebt und arbeitet »in Tornesch und der Welt«.

Jörgen Habedank: »Guter Geist für die Erde«
Jörgen Habedank:
»Guter Geist für die Erde«

Jörgen Habedank arbeitet vorwiegend mit Floatglas. Dies moderne Flachglas wird direkt bemalt und die Farbe im Brennofen eingebrannt. Danach kann es als Sicherheitsglas, Isolierscheibe, Tür oder Fassaden-Element weiter verarbeitet werden. Oft erarbeitet er als Künstler das Konzept oder den Entwurf für Glas-Werkstätten, die diese dann umsetzen. Sein bisher größtes Glas-Projekt ist das hinterleuchtete Glas-Bild der IHK in Kiel (6,3 m hoch und 1,2 m breit).

Ein anderes Feld sind Wand-Malereien. Diese entwickeln sich vor Ort nach Skizze, Entwurf oder auch Gespräch. Bei größeren Projekten arbeitet Habedank mit einer Fachfirma zusammen. Für Tafel-Verkleidungen erstellt der den Entwurf, der dann mittels Digital-Druck auf Resopal zur absolut stoß- und kratzfesten Wand-Gestaltungen wird. Die bisher größte (dynamische) Wand-Malerei ist die Gestaltung der beruflichen Schule des Kreises Segeberg, die über zwei Ebenen im Format 7 x 7 m in einer vielschichtigen Lasur-Technik entstand.
Neben diesen Auftragsarbeiten ist Jörgen Habedank als Maler in den Bereichen Farb-Malerei, Figuration, Collagen, Highlights, Aquarellen, Bütten-Papier, Licht-Segler sowie in sakralen Themen beschäftigt, schafft Skulpturen und arbeitet in Kunst-Projekten und -Editionen mit.

Jörgen Habedank neben der Dreiergruppe: »Lichtseglerspiegelung in Blau / Gelb / Rot« sowie dem Titelbild »Schwebender Farbsegler«
Jörgen Habedank neben der Dreiergruppe: »Lichtseglerspiegelung in Blau / Gelb / Rot« sowie dem Titelbild »Schwebender Farbsegler«

www.joergenhabedank.de


* Programm zur Museumsnacht hier => zum Download

BEN SIEBENROCK
»Als Heimatmaler«

Öffnungszeiten:
17. April – 22. Mai 2015

Eröffnung:
17. April – 19 Uhr
Einführung: Ben Siebenrock

»Feinheimische Kunst«

Ben Siebenrock: »Kloster Preetz«
Ben Siebenrock: »Kloster Preetz«

Ben Siebenrock als Heimatmaler? Heimatmalerei ist eine Definitionssache. Diesem Künstler geht es um die Verschmelzung von Impulsen aus der Kunstgeschichte wie z. B. dem Expressionismus und dem Surrealismus (einer geistigen Heimat) und den Impulsen, die direkt durch den Motivort wie z.B der Bordesholmer Linde überspringen. Künstlerische Freiheit bedeutet für Ben Siebenrock, aus der breiten Palette der stilistischen Möglichkeiten jene auszuwählen, mit der er eine spezielle Atmosphäre präzise einfangen und weiterreichen kann.

Ben Siebenrock: »Blick auf Lübeck«
Ben Siebenrock: »Blick auf Lübeck«

Doch während sich die körperhafte Landschaft mit ihrem Ewigkeitscharakter mehr in den Findlingsskulpturen im Steinpark Warder manifestiert, sind die Bilder in einem relativ kurzen Zeitfenster entstanden.

Die Wort-Neuschöpfung »feinheimisch«, die sich als Prädikat im gastronomischen Bereich etabliert hat, ist Siebenrock sympathisch. Daran spielerisch anknüpfend möchte er dies auch für seine Kunst anwenden – eben »feinheimische Kunst«.


Magische Orte verstehen

Schon immer wollte Ben Siebenrock Heimat malen. »Erwischt« hat es ihn durch das Wetter, als einem langen, kalten Winter ein heißer Sommer folgte. Entweder war es so heiß, dass der Schweiß aus der Staubmaske lief, oder der Hammer fiel bei wenigen Grad über dem Gefrierpunkt bei der Steinbildhauerei einfach aus der Hand. So jedenfalls berichtet Ben Siebenrock über seinen Griff zum Pinsel und seine neue Leidenschaft der Heimat-Malerei.
Allerdings röhrt kein Hirsch auf seinen Bildern, keine Bauernhaus leidet allein in der Landschaft. Ben Siebenrock lässt die Atmosphäre bestimmter Orte auf sich wirken. So hat er etwa die Elbe in ihrem Verlauf von Königstein über Dresden, Magdeburg über Hamburg bis zur Mündung bei Brunsbüttel eingefangen. Dieser fünfteilige Elbe-Zyklus ist ebenso wie der zehnteilige über die Schwentine im Jahresverlauf in der Bürgergalerie zu entdecken.
»Heimat gibt es nicht zum Null-Tarif«, meint Ben Siebenrock, »man muss schon etwas für ihren Erhalt tun«. Drastisch stellt er dies etwa mit dem Wahrzeichen Bordesholms, der Linde, dar. Die Säge im Hintergrund weist darauf hin, dass diese mittels chirurgischer Eingriffe als Kultur-Denkmal in unserer Landschaft noch erhalten bleibt.

Ben Siebenrock: »Linde in Bordesholm«
Ben Siebenrock: »Linde in Bordesholm«

»Es gibt viele Ort in unserem Land, die ich als magisch empfinde, seien es die Klöster oder ein Steilufer an der Schwentine, wo sicher vor Tausenden von Jahren auch schon Kultur stattgefunden hat. Wer unsere Heimat so richtig verstehen will, der sollte mal die Formen von unseren Endmoränen studieren«, so Ben Siebenrock. Seine Heimat-Malerei zeigt er vom 17. April bis 22. Mai in der Bürgergalerie.

www.ben-siebenrock.de